Kinderfahrrad – Wartung und Pflege

Warten und pflegen Sie regelmäßig das Kinderfahrrad Ihres Kindes, damit es möglichst lange was davon hat, dass es optisch lange einen guten Eindruck macht, aber auch eine lange Lebensdauer erreicht. Ähnlich wie bei Autos lassen sich gut gepflegte und gewartete Kinderfahrräder später auch wieder besser verkaufen. Sie tragen auch dadurch zur Verkehrstüchtigkeit und Sicherheit des Kinderfahrrades bei, wenn Sie es  einer regelmäßigen Wartung und Pflege unterziehen. Lassen Sie sich dabei ruhig von Ihrem Kind über die Schulter schauen, damit es später verantwortungsbewusst mit weiteren Fahrrädern umgeht und selbstständig deren Wartung und Pflege übernehmen kann.

Schon direkt nach dem Kauf von einem Kinderfahrrad sollten Sie die einzelnen Fahrradteile und Einstellungen überprüfen. Überprüfen Sie den Luftdruck in den Fahrradreifen, ziehen Sie alle möglichen Schrauben nach, stellen Sie sicher, dass der Fahrradsattel fest sitzt und der Vorbau auch fest fixiert und der Lenker bei Belastung sich nicht dreht. Machen Sie im Stand einige Bremstest, um besser beurteilen zu können, ob der Leerweg nicht zu lange ist. Überprüfen Sie dabei auch, ob die Bremsgummis gleichmäßig und richtig auf der Felge aufliegen, während Sie den Bremshebel ziehen. Schauen Sie sich auch die Beleuchtungsanlage an, natürlich zuerst einmal auf Funktionstüchtigkeit, aber auch, dass sie nicht zu hoch und auch nicht in den Boden hinein scheinen. Gehen Sie ferner noch sicher, dass die Reflektoren in den Speichen richtig sitzen.

Um ein Kinderfahrrad zu warten und pflegen, sollten Sie sich regelmäßig um folgende Komponente  kümmern und wenn nötig richtig einstellen:

Kinderfahrrad warten und prüfen

1. Bremsen

Ziehen Sie den Bremshebel zurück. Achten Sie schon beim Betätigen, ob der Hebel verbogen ist oder nachjustiert werden muss. Dabei ist entscheidend, ob Ihr Kind den Bremshebel mit den Fingern ohne Probleme erreichen kann. Beim Betätigen der Bremse merken Sie auch, ob das Bremsseil gut in der Führung liegt oder ob Sie nachfetten müssen. Außerdem sollte der Leerweg nicht länger als zwei Zentimetern sein. Der Bremshebel sollte sich nie bis zum Lenker durchziehen lassen. Vor allem bei den älteren Seitenzugbremsen ist eine gute Wartung erforderlich. Um eine gute Bremsleistung zu erhalten, achten Sie bei der Wartung und Pflege auch auf Bremsgummis. Stark verschlissene Bremsgummis sollten Sie unbedingt austauschen. Damit die Bremszüge auch reibungslos funktionieren, sollten Sie regelmäßig die Drehpunkte, Drehgelenke und Bremsseilnippel mit Sprühöl schmieren. Vergessen Sie beim Ölen auch nicht den Bremshebel. Ziehen diesen bis auf Anschlag zurück und geben Sie das Sprühöl auf das Bremsseil und den Bremsseilnippel. Auch sollten Sie überall dort das Bremsseil einölen, wo es aus der Außenhülle herauskommt.  Vermeiden Sie jedoch beim Einfetten, dass das Öl auf die Felge und auf die Bremsgummis gelangt und darauf bleibt.

2. Fahrradlenker

Bei der Wartung des Kinderfahrrads sollten Sie auch die Fixierung des Fahrradlenkers überprüfen. Sollte die Lenkstange etwas locker sein und sich drehen lassen, müssen Sie unbedingt die Schrauben am Vorbau nachziehen. Richten Sie auch den Fahrradlenker gerade aus, nicht selten ist er durch Stürze der Kinder zu weit nach links oder rechts gedreht. Überprüfen Sie auch die Schweißnähte des Vorbaus auf Risse.  Ein Vorbau im schlechten Zustand ist sehr gefährlich und sollte daher umgehend ausgetauscht werden.  Gehen Sie auch sicher, dass die Griffe am Lenker sich bei Druck nicht mit drehen und dass ihre Enden auch geschlossen sind und kein blankes Rohr zu sehen ist. Auch sollten die Griffe selbst in einem guten Zustand sein.

3. Fahrradsattel

Bei der Wartung können Sie den Kinderfahrrad Sattel und den Lenker gleich auf die passende Höhe Ihres Kindes entsprechend einstellen.  Schließen Sie bei der Wartung des Sattels aus, dass dort, wo die  Sattelstütze in den Rahmen gesteckt wird, kein Rost sich angesetzt hat.  Gehen Sie auch immer  sicher, dass die Sattelstütze nicht über die maximale Höhe aus dem Rahmenrohr hinausragt. Kontrollieren Sie auch, dass der Kinderfahrrad Sattel gut an der Stütze fixiert ist und gerade und horizontal eingestellt ist.

4. Beleuchtung

Bei der Wartung vom Kinderfahrrad überprüfen Sie sowohl die direkte Fahrradbeleuchtung durch die Lichtanlage als auch die indirekte Beleuchtung mittels Reflektoren.  Sollten die Glühlämpchen durchgebrannt sein, tauschen Sie diese aus. Ersetzen Sie auch fehlende Reflektoren und schauen Sie, dass sie auch fest in den Speichen sitzen. Der Dynamo muss auch richtig auf dem Reifen aufliegen. Häufig ist die Ursache für den Ausfall der Lichtanlage auch abgerissene Kabeln.

5. Fahrradrahmen

Kinder gehen oft nicht zimperlich mit ihren Kinderfahrrädern um. Stürze gehören vor allem am Anfang zum Alltag,  beim Absteigen wird das Fahrrad einfach so hingeworfen oder das Kind stellt das Kinderfahrrad auf unebenen Boden ab, so dass es umfällt. Von daher sollten Sie bei der Wartung den Fahrradrahmen auf Schäden wie Dellen untersuchen. Vor allem die Gabel sollte zueinander noch in paralleler Stellung zueinander stehen und nicht verbogen sein.

6. Fahrradreifen

Kindern fehlt es an Erfahrung und sie fahren deswegen schnell mal gegen eine Bordsteinkante oder auf andere Gegenstände auf. Überprüfen Sie beim Warten des Kinderfahrrads, ob die Felge noch in Ordnung ist und keinen Achter aufweist. Stellen Sie auch sicher, dass in den Fahrradreifen genügend Luft ist. Bei Kinderfahrrädern empfehlen wir für den Hinterreifen einen Luftdruck von 3,0 bis 3,5 bar, im Vorderreifen genügen schon 2,5 bis 3,0 bar. Sind die Fahrradreifen auch gut aufgepumpt, können Sie auch besser Risse erkennen, die durch Glasscherben und andere scharfen Gegenstände verursacht wurden. Auch sollten die Fahrradreifen nicht so stark abgefahren sein, dass schon das Gewebe zu sehen ist.

Allgemeine Tipps zur Wartung und Pflege

Wenn Sie das Kinderfahrrad warten, ziehen Sie auch die Schrauben nach, mit der Fahrrad Montageständer befestigt ist.

Zur richtigen Kinderfahrrad Pflege gehört auch, dass Sie regelmäßig einige Schrauben und andere Komponenten einschmieren. Damit schützen Sie diese Teile vor Rost und lassen sich bei Wartungen und Reparaturen besser lösen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, welche Teile Sie regelmäßig Ölen und Schmieren sollten.

Was Ölen und Schmieren angeht, sollten Sie dabei das Hauptaugenmerk vor allem auf die Fahrradkette richten. Einerseits verschmutzt die Kette relativ schnell, andererseits wird förmlich durch Regen das Fett von der Kette runter gewaschen. Um einen Verschleiß der Kettenblätter und der Ritzel  zu vermeiden, sollte Sie darauf achten, dass die Fahrradkette nicht zu trocken ist, aber auch darauf, dass durch Staub, Dreck und Schmier keine Paste entstanden ist, die wie Schleifpaste auf die Zahnräder wirkt. Für die Pflege der Fahrradkette ist notwendig, dass Sie zuerst starke Verschmutzungen von der Ritzel und den Kettenblätter entfernen. Lösen Sie auch mit einem Wasserschlaub grobe Verschmutzungen von der Fahrradkette. Sollte die Kette noch sehr schmierig sein, müssen Sie die Kette noch mit einem alten Tuch sauber machen. Verwenden Sie auch einen Fettlöser und eine kleine Bürste wie eine alte Zahnbürste, um die Fahrradkette gründlich zu reinigen. Nachdem Sie die Fahrradkette, die Ritzel und die Kettenblätter saubergemacht haben und überschüssiges Fett gelöst haben, können Sie diese Komponenten mit frischen Sprühöl wieder einschmieren.

Auch die Drehpunkte des Schaltwerks und die Schalträdchen sollten Sie für die Pflege des Kinderfahrrads einölen.  Auch überall dort, wo die Schaltseile in die Außenhülle hineingehen, sollten Sie einölen.

Wie es bereits oben erwähnt wurde, müssen Sie verschiedene Drehpunkte der Bremsvorrichtung immer wieder ölen.

Wenn Sie das Kinderfahrrad regelmäßig, ordentlich und sorgfältig warten und pflegen, wird Ihr Kind die Freude am Fahrradfahren bewahren und Sie verhindern damit kostspielige Reparaturen. Was letztendlich auch Sie wieder glücklich macht.

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