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Riese und Müller
Die „Hot Ears“, die Fleecewärmer für die Ohren, die am Helm befestigt werden konnten, waren der Grundstein für das spätere Unternehmen „Riese und Müller„. Heiko Müller und Markus Riese entwickelten nämlich diesen besonderen Ohrenschutz in ihrer Studentenzeit. Ebenfalls im Jahr 1992 entwickelte Markus Riese eine Idee für ein Faltrad weiter, das unter dem Namen Birdy in die Geschichte des Unternehmens eingehen sollte. Schnell gab es einen ersten Prototyp. Im nächsten Jahr dann erfuhr Heiko Müller vom ausgelobten „Hessischen Innovationspreis“ – der Entschluss zur Teilnahme war gefasst.
In zehn Tagen und Nächten wurde ein Prototyp aus Aluminium entwickelt, mit dem der Sonderpreis im Wettbewerb abgeräumt werden konnte. Das Unternehmen „Riese und Müller“ war geboren, als sich die beiden Tüftler auf einer Messe mit ihrem improvisierten Stand zeigten und ihr Birdy vorführten. Nun wurde das Riese und Müller Birdy weiterentwickelt und es wurden neue Prototypen gebaut. Außerdem wurde alles rund um die Hot Ears fortgeführt, neues Zubehör wurde ins Programm aufgenommen. Auf den Herbstmessen war das Birdy dann wieder dabei und schon im Vorfeld wurde nach einem Produzenten gesucht.
Erfolg mit der Suche hatten die beiden ganz plötzlich, als der taiwanesische Fahrradfirmenchef George Lin sich vor dem Messestand aufbaute und die Produktion des Birdy anbot. Das war die Geburtsstunde der Riese und Müller Falträder. Lin erhielt die Lizenzen für den Verkauf außerhalb Europas, dafür übernahm er die Produktionskosten. Die Finanzierung der Räder war so erst einmal gesichert. Die deutschen Banken konnten allerdings trotz des ausgeklügelten Konzepts noch nicht so recht überzeugt werden. Erst durch die Bürgschaft der Eltern konnte ein Existenzgründerdarlehen in Anspruch genommen werden. Nun wurden 250 Birdys finanziert. Kaum waren die Räder 1995 eingetroffen, standen die Händler schon Schlange.
Im Jahr 1997 erhielt das Unternehmen den „European Design Contest“ und die Firma wurde zu einer GmbH. Schon im nächsten Jahr wurden neue Mitarbeiter eingestellt und der Fokus lag auf dem Jahr 1999. Hier sollte ein neues Rad veröffentlicht werden, das Delite. Im Jahr 2000 waren die Riese und Müller Fahrräder die einzigen, die auf der Expo 2000 präsentiert wurden. 2001 erfolgte der Umzug auf ein neues Firmengelände. Riese und Müller Fahrräder werden auch im Modelljahr 2011 weiter entwickelt. Hierbei wird dem Fakt Rechnung getragen, dass die Pedelecs immer beliebter werden und den Markt erobern.
Beliebte Modelle von Riese und Müller
Neben dem Birdy, das sich eher an eine kleine Gruppe von Radlern richtete, waren es die Modelle Avenue und Culture, die den größten Gewinn einbrachten. Sie waren für den Alltag ebenso geeignet, wie für längere Touren, und sie waren voll gefedert. 1999 wurde das Delite präsentiert – wieder ein Erfolg. Auch das Delite Yellow, welches mit dem „iF Siegel“ prämiert wurde, erfuhr große Ehren. Zur Jahrtausendwende wurde das Delite Black vorgestellt, ein gefedertes Rad, das höchsten Komfort bietet. Im Herbst 2003 wurde das Gemini vorgestellt, ein Stadtrad mit der Möglichkeit, etwas mehr zu transportieren. 2007 wurde das Intercontinental präsentiert, ein Reiserad. Ab 2009 wurden die Riese und Müller Pedelecs bekannt, in diesem Jahr wurden drei Hybrid-Räder gezeigt und jetzt serienmäßig gefertigt.
Heute
Heute gibt es drei Kategorien der Riese und Müller Fahrräder, die Hybrid-, die Komfort- und die Falträder. Als erster Hersteller verwenden Riese und Müller einen Antrieb von Bosch, der bis zu 45 Km/h an Tempo ermöglicht. Das Delite, das Culture und das Homage sollen ab 2012 mit diesem Motor ausgestattet werden und damit der Konkurrenz davon fahren.
Externe Links:
www.r-m.de