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Nockalm Höhenstraße
Zu den herrlichsten Gegenden von Kärnten gehört die Landschaft rund um den reizvollen Nationalpark Nockberge, welche in Mitten der Gurktaler Alpen nördlich vom Millstätter See liegt. Daher wollen wir über eine Rennradtour in Kärnten euch durch diese Region führen. Unter Rennradfahrern ist der Nationalpark Nockberge vor allem für seine Höhenstraße berühmt, eine mautpflichtige Passstraße, die von Innerkrems über die Eisentalhöhe (2.049 m) nach Ebene Reichenau verläuft. Auf dieser fast 35 Kilometer langen Passstraße begegnen uns 52 sanfte Kehren, wobei unsere Aufmerksamkeit während dieser Rennradtour in Kärnten von den außergewöhnlich sanften Berge, die mit Recht „Nock-“ Berge genannt werden, angezogen wird. Eine solche Nockenlandschaft wie diese findet man in ganz Europa allein nur in Kärnten und daher ist allein deswegen schon unsere Rennradtour in Kärnten absolut einzigartig.
Wir wollen die Befahrung der Nockalm Höhenstraße als eine Rundfahrt vorstellen und mit einer gesamten Länge von 104 Kilometer ist es als eine schöne Tagestour in Kärnten geeignet. Allerdings ist auch mit dem Rennrad dieser Alpenpass nur von Anfang Mai bis Ende Oktober befahrbar, die übrige Zeit ist dieser gesperrt.
Ausgangspunkt für unsere Rennradtour in Kärnten ist Millstatt, welches direkt am Nordufer des gleichnamigen Millstätter See liegt. Millstatt ist über die Tauernautobahn A 10 Salzburg – Villach über die Ausfahrt Spittal/ Millstätter See zu erreichen.
Wir radeln in Millstatt los und steuern zuerst Dellach an. Gleich auf den ersten Kilometern nimmt die Steigung auf 6 % zu – unseren Wadeln bleibt kaum Zeit, sich überhaupt aufzuwärmen! Daher können wir nur wärmsten empfehlen, vor Beginn der Rennradtour am Parkplatz sich noch etwas aufzuwärmen und die Muskeln zu dehnen.
Durch Dellach fahren wir dann hindurch, es geht noch ein Stück am Ufer des Millstätter Sees entlang, ehe die Straße am Zipfel des Sees einen scharfen Linksknick macht und wir Radentheim immer ein Stück näher kommen. Die Steigung nimmt bis dorthin noch mal etwas zu, allerdings werden wir auch mit Abfahrten belohnt.
Nach 12 Kilometer Fahrt von Millstatt aus haben wir Radentheim erreicht und nach dieser Ortschaft geht es über St. Peter weiter hinauf bis nach Bad Kleinkirchheim. Auf diesem 7 km langen Streckenabschnitt klettert die Steigung noch einmal auf insgesamt 10 Prozentpunkte hinauf. In Bad Kleinkirchheim dürfen wir uns auf eine 8 km lange Abfahrt bis nach Patergassen freuen.
Wir radeln durch Patergassen durch, wobei wir auf die Bundesstraße 95 stoßen. Wir biegen links ab und radeln nun in Richtung Ebene Reichenau. Auf diesem Abschnitt bis nach Ebene Reichenau erreichen wir auf 5,5 km nur knapp über 40 Höhenmeter, also ist es eher ein gemütlicher Abschnitt.
In Ebene Reichenau geht es weiter nördlich nach Rosental/ Winkel, wobei wir es bis dorthin sogar schon mit 12 % Steigung zu tun haben. Man merkt schon, dass es nun allmählich schon interessanter wird.
Und tatsächlich, in Winkel biegen wir links ab, womit wir endlich auf die interessantesten Teil unserer Radtour in Kärnten gelangen: Die Nockalm – Höhenstraße.
Nachdem wir die Mautstelle passiert haben, erwarten uns mehrere Kehren, deren Steigungen allerdings verhältnismäßig mit 8 % noch recht sanft sind. Nach diesen Kehren geht es aber nun recht zügig hinauf zur Schieselscharte, welches auf einer Höhe von 2.012 m liegt. Auf diesem 7 km langen Abschnitt nach den Kehren variiert der Anstieg zwischen 10 und 12 %, weswegen diese Rennradtour in Kärnten auch in die Kategorie „Schwere Radtour“ einzuordnen ist.
Haben wir diesen schweren Streckenabschnitt erfolgreich bewältigt, dürfen unsere durchtrainierten Wadeln auf der Abfahrt zum Stangbach wieder sich etwas erholen. Bei Kilometerstand 53,5 – wir haben bereits die Hälfte unserer Rennradtour in Kärnten geschafft – fahren wir über den Stangbach. Im direkten Anschluss geht es nun wieder bergauf. Nach knapp über 2 km und 10 % Steigung kommen wir in Karlbad an.
Wir radeln durch Karlbad durch und nehmen uns jetzt den höchsten Punkt unserer Radtour in Kärnten vor: Die auf 2.049 m gelegene Eisentalhöhe. Wieder 12 % Steigung. Ein letztes Mal voller Krafteinsatz.
Vom höchsten Punkt unserer Rennradtour auf der Nockalm Höhenstrasse geht es nun konstant bergab bis nach Innerkrems. Das maximale Gefälle beträgt ebenfalls 12 %. Die zahlreichen Kurven machen zudem die Abfahrt noch besonders interessant. Allerdings muss man wegen dem Weidebetrieb in dieser Gegend ständig mit Verunreinigungen auf dieser sonst sehr gut ausgebauter Passstraße zu rechnen. Nachdem wir eh bereits das gröbste unserer Radtour geschafft haben, mag eine Rast und Stärkung bestimmt in diesem Abschnitt angebracht sein. Auf der Abfahrt bis nach Innerkrems bieten sich daher viele Gaststätten zur Einkehr an, die mit feinster Kärntner Hausmannkosten uns bestens stärken.
Nach 68 geradelten Kilometer kommen wir schließlich in Innerkrems und deren Mautstelle an. Von dort radeln wir dem Kremsbach entlang weiter ins Liesertal 10 km hinunter nach Kremsbrücke.
Dort angekommen, biegen wir links ab auf die Bundesstraße B 99, die uns parallel zur Tauerautobahn verlaufend nach Gmünd leitet.
Von Gmünd aus sind es bis zu unserem Ausgangspunkt Millstatt nur noch 17 km. Auf diesem letzten Streckenabschnitt kommen wir an Seeboden vorbei und erreichen dann kurz danach schon den Millstätter See. Von Kremsbrücke bis nach Millstatt geht es eigentlich stetig flach dahin, was ideal zum Ausfahren ist.
Bildquelle: Erich Westendarp / pixelio.de