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Moselradweg

Der Moselradweg folgt weitgehend dem gleichnamigen Fluss und führt von Frankreich über Luxemburg nach Deutschland (Bundesländer Rheinland Pfalz und Saarland). Er beginnt im französischen Metz, von dort führen die Radtouren auf dem Fernwanderweg zur Moselquelle bei Bussang.

Nach etwas mehr als sechzig Kilometern erreicht der Moselradweg das durch das Schengener Abkommen berühmt gewordene Örtchen Schengen. Dort wurde eine zur Erinnerung an die Vereinbarung des Wegfalls der Grenzkontrollen ein Europa-Denkmal errichtet. Des Weiteren ist das Schloss in Schengen sehenswert. Übernachtungsplätze beim Radwandern finden sich aber eher in Perl auf der anderen Moselseite.

Zu den bedeutendsten Städten entlang des Moselradweges gehört Trier. Aus der Antike wurden dort zahlreiche Bauwerke wie mehrere Thermen sowie das Amphitheater und eine Brücke über die Mosel erhalten. Die Porta Nigra ist ein weltweit einzigartig gestaltetes römisches Stadttor und wurde seitens der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Aus dem Mittelalter stammt der Trierer Dom ebenso wie die mit diesem mittels eines Kreuzganges verbundene Liebfrauenkirche. Das Rheinische Landesmuseum in Trier bietet eine anschauliche Ausstellung zur antiken und zur mittelalterlichen Geschichte des Trierer Raums.

Die am Mosel Radweg gelegene Stadt Cochem gefällt dank ihrer unzähligen mittelalterlichen Bauwerke. Die Reichsburg stammt allerdings ursprünglich zwar aus dem zwölften Jahrhundert, ihre heutige neugotische Bauweise erhielt sie jedoch erst bei einem Wiederaufbau der zwischenzeitlichen Ruine im neunzehnten Jahrhundert. Weiterhin als Ruine zu sehen ist die Cochemer Winneburg. Traben-Trarbach ist ein anerkannter Heilkurort an der Mosel und bietet dem Besucher bei einem Besuch im Mittelmoselmuseum interessante Einblicke in das Leben am Fluss. Der Besuch des ehemals zentralen Badehauses Parkschlösschen Bad Wildstein zeigt eindrucksvoll die Modernisierung des Kurbetriebes.

Der Mosel Radweg trifft auf verschiedene andere Radwanderwege in Rheinland Pfalz, in Lieser bei Bernkastel-Kues zweigt der Mosel Maare Radweg nach Bullay ab. Der Mosel Maare Radweg (in der Literatur auch häufig als Maare-Mosel-Radweg bezeichnet) wurde auf einer stillgelegten Bahntrasse angelegt und weist nur wenige Steigungen auf. Ein Abstecher zum mittelalterlichen Marktplatz in Bernkastel-Kues lohnt auf Grund der dort zu sehenden einzigartigen Giebelhäuser. Zwischen den Stadtteilen Bernkastel und Kues kann die Mosel über die einzige den Fluss überspannende Hängebrücke überquert werden. An der Mündung der Mosel in den Rhein endet der Moselradweg. Zu den originellen Sehenswürdigkeiten in Koblenz ist sicher das Rheinische Fastnachtsmuseum zu rechnen. Unbedingt zu empfehlen ist ein Ausflug auf die Festung Ehrenbreitstein. Radtouren entlang des Moselradweges können natürlich auch in umgekehrter Richtung durchgeführt werden und führen dann von der Mündung am Deutschen Eck zur Moselquelle bei Metz. An der gesamten Strecke lässt sich leicht eine Unterkunft auch für eine Nacht finden, eine geeignete Unterstellmöglichkeit für das Fahrrad wird von zahlreichen Hotels und Pensionen angeboten. Wer eine mehrtägige Radtour plant, sollte auf alle Fälle an ausreichend dimensionierte Fahrradtaschen denken. Der Mosel Radweg lässt sich leicht befahren, seinen landschaftlichen Reiz gewinnt er durch den auf großen Streckenabschnitten möglichen Blick auf den Fluss sowie durch die imposanten Weinberge. Eine Unterbrechung der Radwanderung zum Besuch eines Weinlokals ist natürlich sehr zu empfehlen. Wer beim Radwandern müde wird, kann auf einigen Streckenabschnitten mit seinem Fahrrad wahlweise auf die Bahn oder auf ein Moselschiff ausweichen, in beiden Verkehrsmitteln können Fahrräder mitgenommen werden.

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