Fahrrad Tipps von tomsbikecorner.de


Zum Verlinken des Artikels könnt ihr gerne diesen Code verwenden:

Fully oder Hardtail?

Wer gerne mit seinem Rad mehr unternimmt als Touren auf dem flachen Land oder durch die City, für den stellt sich die Frage ob er lieber auf das klassische Hardtail-Mountainbike zurückgreift oder doch eher auf die gefederte Fully-Variante setzt. Beide Bikes haben ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung – es gilt einzig herauszufinden welcher der beiden Rad-Typen für den persönlichen Gebrauch der Bessere ist. Im Folgenden finden sich einige Pros und Contras sowohl zum Fully- als auch zum Hardtail-Bike, die die Kaufentscheidung erleichtern sollen.

Ein Bike für alle Fälle

FullyAls die ersten gefederten Bikes auf den Markt kamen, wurden diese eher belächelt denn als ernsthafte und sinnvolle Neuerung betrachtet. Dass Fahrgefühl auf einem Fully war schwammig und unkoordiniert und hatte nichts gemein mit den heutigen Rädern. Aktuelle Fullys können gerade beim Downhill und in unwegsamerem Gelände deutliche Vorteile gegenüber den Hardtails aufweisen und werden gerade in diesen Bereichen schon lange nicht mehr belächelt.

Für den „normalen“ Tourenfahrer, der gerne hin und wieder neben dem Asphalt auch auf schotterigen Kieswegen unterwegs ist und das auch hin und wieder einmal in höherem Tempo, ist ein Mountainbike der Kategorie „Hardtail“ vermutlich die richtige Wahl. Das Bike gibt auf derartigen Untergründen eine ideale Stabilität und durch sein durchschnittlich meist etwas geringeres Gewicht, bleibt der Kraftaufwand hier auch bei längeren Touren auf der „humanen“ Ebene.

Geht es dagegen um die Bewältigung von anspruchsvollem Gelände, sollte man nicht mehr auf den Komfort eines guten Fully verzichten. Die Federung sorgt hier dafür, dass der Körper des Fahrers geschont und die Kraft der Stöße gemildert weitergegeben wird und nicht in voller Kraft „manuell“ kompensiert werden müssen. Das ist nicht nur auf Dauer schonender, sondern sorgt auch für eine deutlich höhere Geschwindigkeit auf solcherlei Strecken, da die Kontrolle des Fahrers über das Bike dadurch verbessert wird.

Federung vs. Purismus

HardtailUm also eine faire Bewertung und realistische Einschätzung der beiden Bike-Typen zu erhalten, ohne dabei auf persönliche Vorlieben und eingeschworene Fahrerlager einzugehen, wurden bisher schon viele Tests durchgeführt, die die positiven und negativen Eigenschaften der Hardtails und ihrer gefederten Konkurrenz ans Tageslicht bringen sollten. Aller Vorlieben einzelner Fahrer zum Trotz ist es eine Tatsache, dass die ungefederte, „naturbelassene“ Variante des Bikes dafür sorgt, dass in gleicher Preisklasse das Hardtail immer ein geringeres Gewicht aufweisen wird als das Fully. Die zusätzlichen Federungen der Fullys sorgen nicht nur für höheren Fahrkomfort bei holprigen Downhillls, sondern eben auch für einen Zusatz an Gewicht, das beim Bergauf-Fahren negativ zu Buche schlägt. Das Hardtail, ist direkter und klarer in seiner Kraftübertragung und zudem meist deutlich wartungsarmer als das Fully. Wer eine robuste, schlichte Variante von Bike bevorzugt und es rustikal und direkt mag, der wird in einem Hardtail-Bike den passenden Begleiter für diverse Touren finden.

Doch auch das Fully hat durchaus schlagkräftige Argumente, wenn es um die Kaufentscheidung für ein neues Bike geht. Beim Downhill schont die Federung nicht nur die Haltemuskulatur des Bikers, sondern sorgt auch durch die Dämpfung der Stöße für ein sicheres Fahrgefühl auf sehr unwegsamen Abfahrten. Auch bergauf kann das Fully mit seinen Eigenschaften positiv überzeugen. Die längere Bodenkontaktzeit des Hinterrades spart auch bergauf Kraft, da das Hinterrad seltener durchdreht als dies beim Hardtail der Fall ist.

Die Lösung allen Übels: eine perfekte Mischung

Ob Fully oder Hardtail, letzten Endes haben mit Sicherheit beide Bikes ihre Daseinsberechtigung und ihre Anhänger eine Vielzahl an Argumenten die für ihr präferiertes Modell sprechen. Und wer sich bei all dem Für und Wider immer noch nicht so recht entscheiden kann, für den gibt es mittlerweile die perfekte Lösung. Das rundum perfekte Bike für alle Fälle soll die positiven Eigenschaften beider vereinen. Wer ein solches Rad sucht, der findet inzwischen auch Bikes die eine straffe Plattform für feste Untergründe haben und trotzdem sensible Federn, die ein gutes Fahrgefühl auf unebenem Untergrund vermitteln. Quasi ein mitdenkendes Bike, dass auf alle Eventualitäten vorbereitet ist. Wer sich ein neues Rad zulegen möchte, hat also die Qual der Wahl – Fully, Hardtail oder der Alleskönner.

|

Schreibe einen Kommentar