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Fahrrad Bremse einstellen & Brembeläge wechseln

Eine der wichtigsten Bauteile an Fahrzeugen sind die Bremsen. Ein Rennrad ist sicherlich eines der schnelleren Fahrzeuge, die mit reiner Menschenkraft betrieben werden. Im Profisegment werden Serpentinen mit Geschwindigkeiten von mehr als 110 Stundenkilometern herunter gefahren. Sicherlich werden auch zahlreiche Hobbysportler diesen Geschwindigkeitsbereich angestrebt haben. Gut wenn man sich dann auf seine Fahrradbremse verlassen kann, schlecht wenn man diese aus den Augen lässt und keine regelmäßigen Wartungen vornimmt. Das gilt vor allem für Bremsen bei Nässe. Deswegen ist das Fahrrad Bremse einstellen ein wichtiger Punkt, den jeder Radler selbst vornehmen kann.

Überprüfung – Fahrrad Bremse einstellen

Eine Überprüfung der Fahrradbremse, und im konkreten der Bremsbeläge, kann vor jeder Tour ohne großen Aufwand durchgeführt werden. Eine rechtzeitige Erkennung des Verschleißes kann zusätzlich eine Menge Geld sparen. Es klingt zwar paradox, doch ein neuer Satz Bremsbeläge spart auf lange Sicht. Dies liegt ganz klar daran, dass die Auflageflächen der Felgen ebenfalls Abrieb bei der Bremsung generieren. Bei jeder Bremsung werden vom Bremsbelag und von der Felge Material abgerieben oder abgetragen. Diese kleinen Metallpartikel setzen sich gerne in den Bremsbelag und sorgen bei jeder Bremsung für schleifende Geräusche, von Riefen auf der Felge einmal ganz abgesehen. Es muss aber nicht nur Material der Felge sein welches sich in den Bremsbelägen fest setzt, es können auch aufgewirbelte Partikel aus der Luft oder kleine Steine sein. Die Riefen auf der Felge sind in aller Regel unschön, eine ernsthafte Gefahr geht nur selten davon aus. Dennoch ist es in so einem Fall ratsam den Belag auszutauschen oder bei gleichmäßiger Abnutzung zu versuchen den Fremdkörper aus dem Belag heraus zu bekommen. Sind die Laufräder schon mit tiefen Furchen versehenen hilft auch kein neuer Bremsbelag mehr, denn neue Bremsbeläge würden sich schnell der unebenen Felgenkontur anpassen und nicht mehr die mögliche Maximalleistung abrufen.

Man erkennt solch einen Mangel oder Schwachpunkt am ehesten durch das aufmerksame Hören. Gibt es ungewohnte Schleifgeräusche beim betätigen des Bremshebels, sollte man so schnell wie möglich den Belag genau betrachten. Optisch heben sich kleine Fremdkörper meist durch ihre glänzende Oberfläche vom schwarzen Gummi ab.

Verschleißzustand der Bremsbeläge

Eine regelmäßige Kontrolle der Beläge gibt Aufschluss über den Verschleißzustand der Bremsbeläge. Man bemerkt abnehmende Bremsbeläge eigentlich nicht, wenn man regelmäßig die Zugspannung am Bremshebel nach stellt. Ein abgenutzter Belag macht sich mit einer von Rillen gezeichneten Oberfläche bemerkbar. In der Regel besitzen Bremsbeläge von Rennrädern einige Furchen und Profile, diese sind im neuwertigen Zustand sehr gut zu erkennen. Wenn diese Furchen nicht mehr vorhanden sind, ist ein Austausch dringend nötig. Fährt man mit solch einem Rad weiter, riskiert man den Durchbruch des Montagebolzens, welcher fest mit dem Gummi vergossen ist. Im Übrigen sind diese Rillen und Furchen nicht zur Dekoration da, sie sollen stattdessen Schmutz, Fremdkörper und Feuchtigkeit von der Felge ziehen und durch den Belag ablassen.

Viele Rennrad Bremsen haben einen Hang zum Quietschen, dies wird gerne mit leicht schräg stehenden Belägen versucht zu beseitigen. Bei solch schräger Montage ist mit einem erhöhten Verschleiß an der zuerst auf die Felge auftreffenden Fläche zu rechnen. Oftmals sind solch montierten Bremsbeläge am anderen Ende wie neu, ohne Verschleiß.

Verglaste Bremsbeläge

Ebenfalls ein schwerwiegender Fehler ist das Fahren mit verschmierten oder verglasten Bremsbelägen. Bremsbeläge (auch Scheibenbremsbeläge am Mountainbike) verglasen bei harten Einsätzen mit hohen Außentemperaturen. Ist solch ein Belag erst einmal verglast, hilft nur noch der Gang zur Mülltonne. Verglaste Beläge machen sich nicht unbedingt optisch bemerkbar. Akustisch ist jedoch ein lauteres Bremsgeräusch zu vernehmen. Die Bremsleistung sackt zum Teil erheblich ab.

Bei der Rennradwäsche ist darauf dringend zu achten, dass die Bremsbeläge nicht mit Schmierstoffen in Berührung kommen. Sollte das doch passieren, hilft nur der komplette Austausch der Bremsbeläge.

Bremsbeläge wechseln

Bremsbeläge wechseln ist auch für den Laien relativ einfach zu gestalten. Je nach Bremsentyp (Felgenbremse, V-Brake, Cantilever….) sitzt der Belag auf einer Trägerplatte oder ist mit dem zuvor angesprochenen Montagebolzen vergossen. Ein Wechsel auf die jeweiligen Typen ist auch nachträglich immer möglich und ohne spezielles Fahrradwerkzeug möglich.

Am Bremsbelag befindet sich eine Schraube, diese wird gelöst und der Belag wird anschließend raus genommen. Die jetzige Gelegenheit sollte man nutzen, um den Bremskörper gründlich zu reinigen. Der neue Bremsbelag wird wieder in die Halterung eingesetzt. Die Einstellung der Bremse ist meist das größte Hindernis. Auch wenn man noch so penibel arbeitet, muss die Fahrradbremse immer wieder neu justiert werden. Zuerst nimmt man sich den Belag vor und setzt diesen Waagerecht mit seiner gesamten Fläche auf die Felge auf. Der Belag darf nicht überstehen und nicht am Reifen streifen. Ist die richtige Position gefunden, wird der Belag fixiert. Anschließend stellt man den Bremshebelweg und damit das Ansprechverhalten ein. Die Feinabstimmung erfolgt über kleine Federschrauben. Sollte nach der Montage ein Quietschen auftauchen, kann man die vorher angesprochene Lösung mit der schrägen Einstellung ausprobieren. Hilft das alles nichts, sollte man beim nächsten Fahrradbremsen Check auf eine andere Gummimischung setzen.

2 Kommentare zu “Fahrrad Bremse einstellen & Brembeläge wechseln”

Anonymous meint:

Fange gerade an, mein Manufaktur-Rad aus dem Winterschlaf selbst zu ‚erwecken‘. Und bin kompletter Fahrrad Laie, wenn auch technisch recht versiert.

So hab ich heute viele Technik-Hilfeseiten bei euch gelesen und muss sagen: DIESE IST TOP! Großes Lob und danke für die viele Mühe des Erstellens dieser HP. | Lucas


Päde meint:

Eine schöne Videoanleitung zum ersetzen der Felgenbremsebeläge gibt es ansonsten hier:



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