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Rollenbremse
Die Rollenbremse gehört mit der Trommelbremse zur Familie der Nabenbremsen. Sie wirkt auf den Bremskörper radial ein und nicht wie die Felgenbremsen axial. Ein großer Vorteil der Rollenbremse ist, dass die Felgenflanken verschont bleiben, da keine Bremsschuhe die Felge verschleißen. Die Rollenbremse selbst ist auch vollkommen frei vom Verschleiß.
Ein weiterer Vorteil ist auch noch, dass diese Art Fahrradbremsen von den Witterungen unabhängig sind und trotz Nässe noch gut greifen. Auch allgemein erfordert die Rollenbremse nur minimale Wartungen. Ab und zu ist es lediglich nötig, die Rollenbremse neu einzufetten, aber das ist dann schon alles. Rollenbremsen werden wegen der einfachen Handhabung und geringen Aufwand für Wartungen gerne für moderne Citybikes und anderen Alltagsrädern eingesetzt.
Rollenbremsen sind ähnlich aufgebaut wie Trommelbremsen, jedoch wegen ihrer Konstruktion vom Gewicht her leichter. Während bei Trommelbremsen Bremsbacken gegen die Trommel pressen, wird die Bremswirkung bei der Rollenbremse dadurch erzeugt, dass mehrere Rollen aus Metall, die an eine Nockenscheibe befestigt sind, von innen gegen einen Bremsmantel am Zylinder gedrückt werden. Die Kraftübertragung erfolgt über einen Seilzug und ist wie bei anderen Bremssystemen auch über den Bremshebel vom Fahrradlenker zu bedienen. Um das Problem der mangelnden Wärmeabfuhr zu beheben, brachte Shimano an seine Rollenbremsen eine geschlitzte Scheibe an, die einer Bremsscheibe ähnelt. Dadurch kann die Trommel während der Fahrt besser gekühlt werden.
16 Kommentare zu “Rollenbremse”
TomBeck meint:
Interessant, dass eine Rollenbremse gefettet werden muss. Fahre nun 5 Jahre mit meinem Gazelle Impala (ca. 11300 KM) mit Rollenbremsen. Z.Zt. quietscht die Rollenbremse am Hinterrad und blockiert auch sehr schnell. Kann ich als Laie die Wartung auch durchführen und wenn ja wie? Gibts dazu einen Tipp?
MfG
Th. Beck
Patrik. S. meint:
Du kannst die Rollenbremse selbst fetten: Das Rollenbremsfett von Shimano (schwarz) im Fachhandel bestellen, Kunststoffkappe an der Rollenbremse entfernen und Fett aus der Tube (hält mehrere Jahre) hineindrücken während das Laufrad gedreht wird. Unter Umständen quillt etwas „Altfett“ an der Rückseite der Rollenbremse heraus => Wegwischen
robe meint:
Vorsicht bei längeren Abfahrten ! Können am Vorderrad so blockieren, dass Sturz über den Lenker droht ! Aus unserm Bekanntenkreis ist jemand sehr schwer gestürzt.
Hermann Garmin meint:
Bei meinem Gazelle Impale, Shimano Nexus Rollenbremse BR-IM41 vorne und hinten, hat die Bremswirkung der hinteren Rollenbremse über sehr lange Zeit extrem nachgelassen. Gefettet habe ich die Rollenbremsen vorne und hinten seit dem Kauf des Rades 2008 noch nicht. Bremszüge und deren Einstellung sind m. E. in Ordnung. Shimano meint dazu:
1) bei Geräuschen
2) zu starker Bremskraft
3) zu geringer Bremskraft
Bei 1) und 2) fetten. Zu 3) wird leider nichts zu Abhilfemaßnahmen gesagt.
Was kann die Ursache und welche geeigneten Gegenmaßnahmen kann ich ergreifen?
Danke für Eure Hilfe.
G.Rohrbach meint:
Rollenbremse an meinem Flayer E.Bike ist nicht so wirkungsvoll, als wenn es eine Scheiben oder eine Felgenbremse wäre,sie
dürfte für so ein schweres (27KG) Fahrrad gar nicht zugelassen werden.
Wenn beim bremsen ein Metallisches Schleifgeräusch zu hören,ist muß spätestens die Bremse gefettet werden,dieses geschieht
durch Spezialfett,daß durch ein ca.6 mm Loch an der Rollenbremse,daß durch einen Gummipfropfen verschlossen ist.
G.Welker meint:
Fahre seit 4 Jahren ein E-Bike, Hersteller Rixe mit einer Rollenbremse von Shimano. Die Bremsen wurden während dieser Zeit nicht gefettet, da nur gelegendliche Geräusche von der Hinterradbremse zu hören waren.
Nach einer Fahrrad-Tour ca. 30km blockierte ohne Vorwarnung (Schleifgeräusche) die Bremse und der Bowdenzug riss. Dies hatte zur Folge dass die Lenkung einseitig nach links zog. Zum Glück fuhr ich langsam auf einem Fahrradweg ohne Gegenverkehr.
Nach dieser negativen Erfahrung kann ich nur raten, auf jedes noch so kleine Schleifgeräusch -wenn mann es denn der Bremse zu ordnen kann zu achten und wichtig nachfetten nachfetten.
Prüfe bei meinem Fahrradhändler ob der Austausch der Trommelbremse gegen eine Felgenbremse möglich ist.
U. Pick meint:
Fahre Rollenbremsen seit ca. 9000 km u. a. in Norwegen mit einem Systemgewicht von ca. 140 kg, in Tschechien/Riesengebirge Systemgewicht ca. 120 kg. Anfangs wusste ich nicht, dass die Bremsen ev. schon nach harter Beanspruchung (3 Wochen Norwegen) nachgeschmiert werden sollen/müssen und hatte zeitweise Quietsch- und Schabgeräusche. Nach dem Schmieren war alles wieder in Ordnung. Heute habe ich auf Touren Fett dabei. Im normalen Alltag reicht es sicherlich die Bremsen bei einer jährlichen Wartung nachzuschmieren, dauert max. 10 min für beide Räder. Die Bremsleistung meiner IM81 (Kühlscheibe 180 mm) ist absolut OK auch mit Gepäck und im Gebirge. Ein bisschen „intelligent“ bremsen sollte man bei langen Bergabfahrten schon, aber das gilt für alle Bremsarten. Wenn mein Rad zu schnell wird, bremse ich entweder kurz und kräftig um die Geschwindigkeit zu reduzieren oder ich bremse abwechselnd nur mit einer Bremse. Scheibenbremsen und hydraulische Felgenbremsen packen etwas giftiger zu als die weich ansprechenden Rollenbremsen, die aber bei entsprechender Hebelkraft ähnliche Verzögerungen haben.
Auf der letzten Tour hat ein Mitfahrer mit seiner Felgenbremse die hintere Felge durchgebremst und die abgeplatzen Felgenhörner verkeilten sich in der Bremse (glücklicherweise nicht vorne!).
Die Rollenbremsen in der von mir gefahrenen Ausführung sind auch für Touren in bergigem Gelände zu gebrauchen, sie wollen nur hin und wieder ein wenig Fett.
weejah meint:
Das von Shimano verkaufte schwarze Fett ist eine Frechheit. Es ist nicht nur überteuert sondern auch noch ungeeignet. Viel besser eignet sich ein Hochtemperaturfett auf Lithium-Basis, z. B. CRC Fett, NGLI-Klasse 2, bei eibtron.de
Damit fahre ich bergauf bergab und es quietscht nie, es fließt nix aus und blockierende Bremsen kenne ich nicht. Das ganze noch dazu bei einer Strecke die über 5 km 180 Höhenmeter abfällt. Das ist auch für Felgenbremsen recht anspruchsvoll, um es mal so zu sagen. Das mache ich 2-3/Woche und bin sehr zufrieden. Allerdings habe ich mir die IM81 gegönnt, das waren damals die mit der größten Kühlscheibe.
Ansonsten stimme ich U. Pick voll und ganz zu.
horst heiliger meint:
Hallo,
ich fahre jetzt schon seit 15 Jahren ein Weehler Rad, habe jetzt ca. 110.000 km drauf, mit Rollerbremsen. Bis heute war ich mit den Bremsen absolut zufrieden. Zuerst hatte ich während der heutigen Fahrt im Flachland ca. 35klm Probleme mit der Kette. Nachdem ich dieses Problem wieder einigermaßen in den Griff bekommen hatte blockierte nach dem Bremsen plötzlich das Hinterrad und ich konnte nichts dagegen machen. Ich musste dann mein Rad die letzten 5km zur nächsten Fahrradwerkstatt schieben bzw. tragen. Übrigens Schleifgeräusche gab es an meinen Rollerbremsen in den 15 Jahren nur 3 mal und nur am Vorderrad und diese Schleifgeräusche wurden immer mit einem Tropfen Öl behoben. Warum blockiert das Hinterrad? Lag das an der Kette oder an der Schaltung oder wirklich nur an der Bremse?
H. Heiliger
Heinz Krüger meint:
Mit Diamant Rädern mit Rollenbremsen habe ich seit 15 Jahren keinelei Probleme an Leistung und Bremskraft gehabt.
Nach dem Neukauf eines Pegasus E-Bikes mit Boschmittelmotor und Rollenbremsen von Shimano BR-IM-45 vorn und hinten vermisse ich die Bissigkeit welche ich von meinen Diamanträdern kenne. Anhalten ist auch völlig unbeladen
beinahe ein Problem.
Wer kann mir weiterhelfen??
Mfg. H. Krüger
Manny meint:
Die Rollenbremse ist eine sehr schöne Bremse. Ich mag es besonders nach langer bergabfahrt meinen Hodensack auf die heiße Scheibe zu hängen
beer meint:
Hallo, die Rollenbremse ist nur geeignet für des Flachland. Hatten einen schweren Unfall bei einer Abfahrt über mehrere km auf Asphalt. Vorderrad blockierte schlagartig bei ca. 25 km/h. Die Folgen waren ziemlich unangenehm. Ohne Helm wäre der Schädel gespalten.
Leider waren danach alle damit verbundenen „Institutionen“ vom Verkauf über den Hersteller bis zum Anwalt auf „Umsatz“ getrimmt und wir saßen alleine da. Zum Glück ist fast alles wieder verheilt und diese Bremsen werden mittlerweile auch nicht mehr in Pedelecs verbaut !
Also : aufpassen im Bergland bei langen Bremsmanövern !
H&BB
Edgar meint:
Fahre seit Juli 2017 ein Gazelle Pure-nl+ mit Rollenbremsen.
Ich muss leider sagen, von der Verzögerung der Geschwindigkeit bis Stllstand
ist der zurückgelegte Weg einfach zu lang. Notbremsungen sind für die
Rollenbremsen nach meiner Auffassung ein Fremdwort.
Habe heute mit einer Fachwerkstatt gesprochen – angeblich Umrüstung auf Hydraulik
nicht möglich. Würde nie wieder ein Rad mit Rollenbremsen in Erwägung ziehen
Holger meint:
Die Rollenbremsen am 2019er Gazelle Chamonix sind vollkommen unzureichend. Blockieren unmöglich. Griff der hinteren Bremse kann mit Gewalt auf den Griff gezogen werden und das Rad verzögert kaum. Bei winterlichen Verhältnissen ist ein definiertes Bremsen nicht möglich. Fazit: Absoluter Schrott. Keine Maßnahmen zur Verbesserung der Bremsleistung auffindbar. Nie wieder ein Hollandrad ohne Rücktrittbremse.
JP meint:
Habe die Rollenbremse nun seit einer Woche vorne an meiner relativ neuen Gazelle Tour Populaire.
Durch die extrem weit hinten befindliche Sitzposition und der dadurch entsprechend geringen Belastung des Vorderrads macht es – bei besonders vorrasuschauender Fahrweise – eventuelll Sinn, Bremsen zu haben, die nie blockieren. Das ist einer der gepriesenen Vorteile der Rollenbremse, der andere sei die komplette Wartungsfreiheit (kann ich noch nicht beurteilen) sowie die wetterunabhängige Bremswirkung.
Da mein Fahrrad auch eine Rücktrittbremse hat, welche durchaus zum blockieren gebracht werden kann, fühle ich mich relativ sicher unterwegs, allerdings stets eher auf der gemütlichen Seite. Ich denke, immerhin werde ich nie bremsbedingt über meinen hohen Lenker fliegen (knock on wood)
Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich lieber eine gut dosierbare hydraulische Scheibenbremse an diesem Rad hätte. Die Rollenbremse ist einfach nicht mehr zeitgemäss, in ihrer Wirkung fast ähnlich wie die Klotzbremse (bei Trockenheit)
Andererseits ist halb Holland mit Rollenbremsen unterwegs, irgendwas muss wohl doch dran sein an diesem Ding, vielleicht ist es wirklich die (resultierende) Fahrweise die man sich aneignet, da man ja immer weiss wie (schlecht) die Bremse ist. Und natürlich die Tatsache, dass es in Holland keine Berge gibt.
Thomas Baches meint:
Hallo
Weiß jemand womit ich eine IM-50-F ersetzen kann?
Oder wo es die noch zu kaufen gibt?