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Diamant Fahrräder

Die Geschichte der Diamant Fahrradwerke geht lange zurück – 126 Jahre, um genau zu sein. Schon 1885 wurde das Unternehmen durch die Brüder Friedrich Wilhelm und Wilhelm Friedrich Nevoigt gegründet. Schon gegen Ende dieses Jahres wurde mit der Produktion der ersten Diamant Fahrräder begonnen, auch wenn es sich dabei noch eher um Versuche handelte.

1895 wurde dann das erste Fahrrad aus einer Serienproduktion hergestellt. Damals noch war das Unternehmen in mehrere Betriebsteile geteilt und die Fahrradproduktion war ein Teil davon. Schnell wuchs das Unternehmen und schon 1907 wurde es zu einer Aktiengesellschaft ernannt. Bis zum Jahr 1912 konnte die Produktion der Räder so weit gesteigert werden, dass es sich dabei um einen überaus wichtigen Bestandteil des Unternehmens handelte. Nun firmierte das Unternehmen um und wurde zur „Diamant Werke Gebrüder Nevoigt AG“. Bis zum Jahr 1916 wuchs die Belegschaft auf rund 1000 Angestellte. Vier Jahre später gab es wieder eine Änderung des Namens, nun hieß die Firma „Elite Diamant AG“. Die Beliebtheit der Diamant Fahrräder stieg und es wurde der erste Radrennclub mit gleichem Namen in Chemnitz gegründet.

1928 kaufte Opel das Unternehmen auf, entließ es aber schon zwei Jahre später wieder in die Unabhängigkeit. Und wieder ein neuer Name: „Elite Diamant AG Siegmar/Sachsen“. Schon 1926 wurden komplette Leichtmetallfahrräder produziert – ein absolutes Novum. Die Entwicklungen daran wurden unterbrochen und erst nach einigen Jahren 1938 wieder fortgeführt.

Das Unternehmen gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg dem Staat und die Diamant Fahrradwerke wurden 1952 zum VEB erklärt. Für die Rennradfahrer in der DDR war es Pflicht, ein Diamant Fahrrad zu fahren. Bis in die achtziger Jahre hinein wurden die Rennräder für die Teams entwickelt und auf diesen Rädern wurden internationale Wettbewerbe gewonnen. Als das Ende der DDR kam, kam auch das Ende des VEB und die Diamant Fahrräder wurden privatisiert. Die Villiger-Gruppe aus der Schweiz beteiligte sich an der Gründung der „Diamant Fahrradwerke AG“ im Jahr 1992. 1997 übernahm die Gruppe das Unternehmen gänzlich. Heute gehören die Diamant Fahrradwerke zur Trek Fahrrad GmbH.

Interessantes zum Diamant Fahrrad und seiner Entstehung

Diamant FahrradDas Diamant Fahrrad entsteht nicht am Band, sondern zuerst einmal im Kopf. Die Daten der Neuentwicklungen werden dann in den Computer eingegeben und die Daten für Fahrradrahmen und Geometrie werden bis auf den hundertsten Millimeter genau berechnet. Der Rahmen der Diamant Fahrräder wird zuerst phosphatisiert, dann wird er grundiert, was besonders umweltfreundlich geschieht und dann wird eine Acrylfarbe aufgetragen. Dies alles geschieht in Handarbeit, denn keine Maschine der Welt kann eine so präzise Arbeit leisten! Auch die Dekore werden individuell angebracht und aufgeklebt, erst danach bekommt der Rahmen seine letzte Schutzschicht aufgetragen. Jeder Rahmen erhält so ein ganz besonderes Gesicht. Zuletzt wird noch ein Acrylpulver aufgetragen, mit dem der Lack und das Dekor vor äußeren Einflüssen geschützt werden sollen. Vor dem Verlassen der Produktion werden die Diamant Fahrräder noch einmal überprüft, es werden Rahmengewinde nachgeschnitten, Tretlager und Gabel montiert und die Lichtkabel müssen eingezogen werden. Die Räder bekommen ihre Speichen sowie Schlauch und Bereifung. Ganz zuletzt werden dann die Komponenten aufgetragen, die das Rad erst zu einem wirklichen Diamant Fahrrad machen. Dann kann das Rad die Produktion verlassen.

Diamant im Fahrzeugmuseum

Im Fahrzeugmuseum in Staßfurt sind über 150 Fahrzeuge ausgestellt, darunter eine große Anzahl von Diamant Fahrrädern. Hier wird ersichtlich, wie groß die Modellpalette der Marke inzwischen ist.

Noch etwas Wissenswertes

In der Fahrradmanufaktur des Unternehmens Diamant werden pro Jahr rund 150.000 Fahrräder hergestellt – eine sehr beachtliche Zahl. Und sie wächst! In jedem Jahr werden neue Modelle und zusätzliche Räder produziert. In der Manufaktur gibt es aber nicht einmal für die Mitarbeiter einen Werksverkauf. Auch sie müssen sich ihr Rad beim Händler zum Beispiel in Chemnitz bestellen.

Externe Links:
www.diamantrad.com

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