Bodensee Radweg

Der Bodensee Radweg führt als Rundkurs durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die gesamte Strecke ist etwa 260 Kilometer lang, durch eine Fahrt mit der Fähre von Konstanz nach Meersburg oder von Friedrichshafen nach Romanshorn lässt sich die Strecke verkürzen. Der Bodensee Radweg verläuft teilweise etwas weiter vom See entfernt als der Bodensee-Rundwanderweg, auf welchem das Radwandern jedoch nur auf wenigen Abschnitten zugelassen ist.

Der Bodenseeradweg trifft auf weitere Radwege in Baden Württemberg, so dass sich das Kombinieren verschiedener Strecken beim Radwandern als Alternative zum vollständigen Befahren einer Strecke anbietet. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten entlang des Rundweges um den Bodensee gehören zahlreiche Kirchen wie das Münster in Konstanz. Am gleichen Ort ist auch das Gebäude des Konzils von Konstanz (1414 bis 1418) zu besichtigen. Eine weitere schöne und geschichtlich interessante Kirche ist die Wallfahrtskirche Birnau bei Überlingen. Es handelt sich bei diesem Gotteshaus um eine Maria geweihte barocke Kirche mit einer beeindruckend reichhaltigen Ausstattung. Von den zahlreichen Deckenfresken gefällt besonders das, welches die Geschichte des biblischen Buches Esther interpretiert.

Im Zentrum der Birnauer Wallfahrtskirche steht natürlich das Gnadenbild, welches eine spätgotische Spitzenmadonna zeigt.
Auf der Insel Reichenau sind das heute als Rathaus genutzte ehemalige Kloster sowie das Münster sehenswerte zu sakralen Zwecken errichtete Gebäude. Zu den interessantesten Museen entlang des Bodensee Radweges zählen das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen sowie das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz (Österreich). Städtebaulich interessant sind neben Konstanz auch Überlingen und Lindau. Auf der Lindauer Stadtinsel lassen sich große Teile der Stadtbefestigung aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert besichtigen.

Der Bodenseeradweg führt überwiegend über asphaltierte Straßen, so dass er auch mit einem Rennrad befahrbar ist. Grundsätzlich kann auf dem Bodensee Radweg in beliebiger Richtung gefahren und die Reise an jedem Ort begonnen werden; wer das eigene Fahrrad benutzt, wählt natürlich einen Ort mit einem Bahnhof. Im Fernverkehr müssen die Karte und eine Reservierung für das Rad vorab gekauft werden. Da die Ausschilderung des Weges uneinheitlich ist, empfiehlt sich die Mitnahme einer eigenen Karte. Übernachtungsplätze finden sich beim Radwandern rund um den Bodensee zahlreich, neben Pensionen und Jugendherbergen existieren auch zahlreiche Campingplätze. Das wilde Campen ist jedoch in Deutschland und Österreich fast überall verboten, in der Schweiz gilt es jedoch als erlaubt, sofern es nicht an einzelnen Stellen auf Grund des Umweltschutzes eingeschränkt werden muss. Wer Radwege in Baden Württemberg mit dem Rennrad befährt, wählt in der Regel ein festes Quartier und fährt Teilstrecken ab, da sich eine Fahrradtasche nur schlecht an einem solchen Fahrrad befestigen lässt. Bei der Wahl des gefahrenen Streckenabschnittes sollten Rennradler sich nicht für die Teilstrecken des Bodenseeradweges entscheiden, auf welchen auch Radfahrer nicht schneller als sieben Stundenkilometer fahren dürfen. Wer die Fahrradtasche mit Lebensmitteln füllen möchte, kauft häufig preiswerter ein, wenn er den Bodensee Radweg verlässt und einen Supermarkt besucht, Restaurants und Cafés befinden sich in großer Anzahl direkt an der Strecke. Das Baden im Bodensee ist in fast jedem Ort möglich, so dass sich eine Pause auf dem Bodenseeradweg an einer Badestelle anbietet.

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