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Höhenringstraße / Roßfeld
Fast schon verborgen im letzten südöstlichen Zipfel von Oberbayern befindet sich entlang am Grenzstreifen zu Österreich eine der attraktivsten Gegenden von ganz Deutschland, deren einzigartige Landschaft jedes Jahr tausende von Urlaubern, Wanderfreunde und Naturliebhabern anlockt. Die meisten verbinden mit Berchtesgadener Land automatisch Schlagwörter wie der Watzmann und der Königssee, für uns Rennradfahrer hat noch die Roßfeld – Höhenringstraße – der Alpenpass in Berchtesgaden – eine zusätzliche Faszination.
Marco Barnebeck / pixelio.de
Die Roßfeld – Höhenringstraße erreicht eine Höhe von 1.540 Metern und nimmt damit zu Recht den Platz eins in der Liste der höchsten Bergstraßen in Deutschland ein. Aber nicht nur deren Lage ist außergewöhnlich, auch der Anspruch, den dieser Alpenpass an die Rennradfahrer stellt, ist nicht ganz ohne: 14 % Steigung sind garantiert, wer jedoch sich selbst was beweisen möchte und alles aus sich heraus holen möchte, kann es auch alternativ mit einer Steigung von 24 % ausprobieren, die sich auf über 2,5 Kilometer hinziehen. Da unser Ausgangspunkt Berchtesgaden auf einer Höhe von 574 Meter liegt, kann sich schnell ausrechnen, dass wir auf dieser Tour gute 1.000 Höhenmeter bewältigen werden.
Ausgangspunkt für diese 35 Kilometer lange Rennradtour in Oberbayern, die schon eine gute Kondition und Training voraussetzt, ist Berchtesgaden, welches über die Autobahn A8 München Salzburg Ausfahrt Bad Reichenhall bzw. von Österreich kommend bereits Ausfahrt Hallein zu erreichen ist.
In Berchtesgaden radeln wir los auf die B 305 in Richtung Unterau, wobei wir entlang der Berchtesgadener Ache fahren. Wie bereits oben erwähnt, können Hartgesottene auch die krasse, alternative Route wählen, da müssen sie in Berchtesgaden schon sich an der Ortsausfahrt nach Obersalzberg orientieren und nachdem sie über die Berchtesgadener Ache gefahren sind, werden sie schon mit der versprochenen 24 Prozent Steigung konfrontiert, die sich ca. 2,5 Kilometer hinzieht, bis man zum Parkplatz Obersalzberg gelangt. Danach biegt man an der folgenden Kreuzung links ab und folgt der B 319 hinunter zur Kreuzung der Staatsstraße und biegt dort rechts in Richtung Oberau ab. Besonders lohnenswert ist diese Alternative jedoch nicht, da man sich nur abstrapaziert und schon am Anfang der Rennradtour in Oberbayern total fertig ist. Vielmehr empfehlen wir die normale Route über Unterau, bis dorthin geht es sogar noch auf den ersten drei Kilometer etwas bergab, was ideal ist zum Aufwärmen der Beinmuskulatur.
Von Unterau geht es nun weiter zwei Kilomter hinauf nach Oberau, wo uns nun ein Aufstieg von 14 % entgegen schlägt. Durch Oberbau geht es ziemlich gemütlich, allerdings ist es damit schon wieder an der Ortsausfahrt vorbei, weil uns nun wieder 12 Prozent Steigung erwarten.
Die nächste Etappe ist die Mautstelle Nord auf nicht ganz 1.200 Meter Höhe. Dieser Etappenabschnitt hat eine Länge von fünf Kilometer, wobei wir schon mit wunderbarem Ausblick auf die Berchtesgadener Berge belohnt werden.
Nach der Mautstelle Nord erhöht sich nochmal spürbar die Steigung auf 13 Prozent. Von dort sind es bis zur höchsten Stelle unserer Rennradtour in Oberbayern, dem Roßfeld – Parkplatz mit 1.450 Meter Höhe, noch weiter vier Kilometer. Während wir dorthin strampeln, kommen wir an der Roßfeldalm und Roßfeld – Skihütte vorbei.
Danach erwartet uns ein kurzes, flaches Stück mit Blick auf den 2.522 Meter hohen Hoher Göll. Daraufhin schließt sich nun eine fast acht Kilometer lange Abfahrt mit vielen Kurven an, das Gefälle dabei beträgt bis zu 13 Prozent.
Nach der Mautstelle Süd hat man an einer Kreuzung die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Rückfahrt – Möglichkeiten. Entweder rechts der B 319 entlang und schließlich über Unterau wieder zurück nach Berchtesgaden oder geradeaus fahrend über Obersalzberg steil hinunter nach Berchtesgaden. Diese Abfahrt ist jedoch wenig schön und beansprucht nur unnötig die Rennrad-Bremsen. Für die Rennradfahrer, die noch fit sind, empfehlen wir die dritte Option und zwar dass ihr an der Kreuzung nach links abbiegt und die B 319 nach Hinterbrand und Vorderbrand folgt. Bis dorthin liegen nochmal 150 Höhenmeter vor uns, allerdings erstrecken sich diese auf gut sieben Kilometer.
Von Vorderbrand geht es nun von 1.120 Meter hinunter nach Berchtesgaden, das maximale Gefälle beträgt auf diesem Abschnitt 23 Prozent.
Nach gut vier Stunden und 35 gefahrenen Kilometern sind wir schließlich am Ziel und gleichzeitig Ausgangspunkt unserer Rennradtour in Oberbayern angekommen.